Weihnachtsspielen

 Jungmusikanten stimmen in Reute-Gaisbeuren auf Weihnachten ein

 Es ist gute Tradition, dass am Nachmittag des Heiligabends die Jungmusikanten des Musikvereins Reute-Gaisbeuren an vielen ausgewählten Plätzen die Bewohner mit weihnachtlichen Weisen erfreuen. In diesem Jahre hatte Patrick Lang als Leiter des Vororchesters beinahe vierzig junge Musikanten dafür gewinnen und begeistern können. Zusammen mit Jugendleiterin Bettina Huber und der stellvertretenden Vorsitzenden Anja Muszynski wurde dafür vorher eifrig geprobt.

 

Begonnen wurde das weihnachtliche Spielen unter kaltem Nebelwetter um 13 Uhr in Gaisbeuren bei eifrigen Musikerfamilien und Vorstandsmitgliedern. Ehe sich die große Schar der jungen Musikanten aufteilte, wurde in Reute beim Gasthof „Stern“ noch ein großes Ständchen abgehalten. Anschließend gab es weitere Besuche in Reute, Ankenreute und Enzisreute. In Kümmerazhofen wurde bei Familie Josef Schmid sowie beim früheren Dirigenten Siegfried Frommelt gespielt.

 

Während manches Mal Nachbarn nur etwas am Fenster hinter dem Vorhang lauschten, gab es an oft anderen Plätzen ein großes Stelldichein von Bekannten und Anliegern. Gerne wurde applaudiert, auch konnte Theresa Maucher als Kassenverwalterin so manchen Schein für die Jugendarbeit des Musikvereins entgegennehmen. Alkoholfreier Punsch und Tee für die Jüngeren und die Autofahrer sowie Likör und Glühwein für die etwas Geübteren gab es jeweils zum Aufwärmen.

 

Gottesdoemst am 2. Weihnachtsfeiertag

 

Musikkapelle spielt zur Weihnacht in St. Peter und Paul in Reute

 

Volles Gotteshaus und begeisterte Besucher am Stefanustag

 

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Reute war am zweiten Weihnachtsfeiertag bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch auf der Schwestern- und Orgelempore nahmen Gottesdienstbesucher die Plätze ein. Der besondere Anlass für den guten Besuch des Gottesdienstes war die musikalische Gestaltung der Musikkapelle Reute-Gaisbeuren.

 

Dirigent Erich Steiner eröffnete mit der mächtigen „Festival Fanfare“. Zwischen bekannten und beliebten Weihnachtsliedern wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ und dem „Andachtsjodler“ wurde „Panis Angelicus“ intoniert. Zur Kommunion folgte das „Ave Maria“ mit Solotrompeter Gerolf Maucher. Als festlichen Ausklang spielte die bestbesetzte Musikkapelle die Ouverture der „Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel.

 

Pfarrer Stefan Werner - er feierte an diesem Tag seinen Namenstag - freute sich über die so zahlreichen Kirchenbesucher aus der gesamten Seelsorgeeinheit: „Unsere neu renovierte Kirche ist ein wunderbarer Festsaal für dieses besondere Kirchenkonzert zur Weihnachtszeit“, so der sichtlich erfreute Geistliche. Und weiter: „Nehmen wir heute diese Weihnachtsklänge in unser Herz auf“. Langanhaltender Applaus der vielen Kirchenbesucher war Ausdruck des Dankes an Dirigent und Musikanten.

 

Weihnachtsständchen im Kloster Reute

 Es hat in Reute Tradition, dass am 2. Weihnachtsfeiertag die Musikkapelle den Franziskanerinnen vom Kloster Reute ein Ständchen spielt. So war die Marienkapelle des Klosters um 17 Uhr gut gefüllt mit Schwestern, auch die Patres waren mit dabei. Hohe Bedeutung hat das Weihnachtsständchen auch bei den alten und kranken Schwestern, hier wird die Feierstunde auf die Zimmer übertragen.

 

Dirigent Erich Steiner hatte die schönsten Weihnachtsweisen aufgelegt. Beim „Andachtsjodler“ sah man besonders leuchtende Gesichter. Generaloberin Schwester Maria Hanna hieß die große Musikerschar herzlich willkommen.

 

Rudi Heilig als Vorsitzender des Musikvereins hielt eine kurze Rückschau auf das zu Ende gehende Jahr. „Kloster, Kirchengemeinde und die Musikkapelle sind einander ein ganz schönes Stück näher gekommen“, sagte er im Hinblick auf die 18-monatige Renovierungszeit der Pfarrkirche. So durften die Gottesdienste in der Franziskuskapelle und auch im Tauwerk abgehalten werden.

 

Der absolute Höhepunkt war das große Kirchenkonzert „Missa Katharina“, viele Franziskanerinnen haben sich hier beim Projektchor mit eingebracht. Als besonderen Glanzpunkt nannte der Vorsitzende die Tatsache, dass Schwester Maria Hanna sich mit ihrem Waldhorn in die Reihen der Musikanten begab. Nur zu Recht hat das Fernsehen die Kamera ganz oft auf das vierköpfige Hornregister gerichtet.

 

Eine von Sonja Groener vorgetragene Weihnachtsgeschichte traf die Herzen der Zuhörer. Am Schluss des Ständchens wurde eine gemeinsame Romfahrt mit Papstaudienz in den nächsten Jahren thematisiert. Mit „Stille Nacht, heilige Nacht“ endete die weihnachtliche Feier. Anschließend wurden noch bei Kloster-Bredle und Likör gute Neujahrswünsche ausgesprochen.