Rund 800 Bürger aus Reute und Gaisbeuren feierten zusammen ein Fest

Großer Neujahrsempfang anlässlich der jetzt gemeinsamen Ortschaft

Das Schlachtfest des Musikvereins ließ keine Wünsche offen


Die Idee des Ortschaftsrats zündete. Zum ersten Neujahrsempfang anlässlich der nun vollzogenen Fusion der beiden Ortschaften Reute und Gaisbeuren strömten viele Hundert Bürger in die große Durlesbachhalle. Bürgermeister Roland Weinschenk und Ortsvorsteher Achim Strobel lobten in kurzen Statements diesen einmütig von den Ortschafträten beschlossenen Zusammenschluss. Viele Vereine gestalteten ein buntes Rahmenprogramm, begonnen wurde dieser Festtag mit einem ökumenischen Gottesdienst. Für die gute Bewirtung sorgte der Musikverein Reute-Gaisbeuren. Er verlegte auf Wunsch des Ortschaftsrates eigens sein jährliches Schlachtfest auf diesen Neujahrsempfang. Neben Generaloberin Schwester Erika und Schwester Sonja vom Kloster Reute konnte auch Professor Forcher besonders willkommen geheißen werden.


Während Bürgermeister Weinschenk den „friedlichen“ Vollzug der Zusammenlegung der beiden Ortschaften hervorhob, sprach Ortsvorsteher Achim Strobel vom „frisch verheirateten Ehepaar Reute-Gaisbeuren“. Da es viele Ortschaften und Städte mit dem Namen Reute in der weiteren Umgebung gibt, habe der neue Name Reute-Gaisbeuren ein Alleinstellungsmerkmal. Zusammen mit dem Kloster der Franziskanerinnen, der Wallfahrts-Kirchengemeinde und den 30 örtlichen Vereinen sei die gemeinsame Ortschaft mit nun ungefähr 4 500 Einwohnern sehr gewichtig und effizient in der Stadt Bad Waldsee. Über die Hälfte der Bürger engagieren sich hier auch ehrenamtlich.


Beim ökumenischen Gottesdienst wurden von Pfarrerin Oehme und Pfarrer Werner die Jahreslosung 2015 mit dem Pauluswort: „Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat“ in den Mittelpunkt gestellt. Der Wortgottesdienst wurde vom Kirchenchor und dem Jugendchor unter der Gesamtleitung von Bernadette Behr festlich umrahmt. Den geselligen Teil des Neujahrsempfang eröffnete der Fanfarenzug Reute. Turnerinnen vom TSV Reute faszinierten mit Können und Scharm. Beinahe ein komplettes Festkonzert gab der Liederkranz Reute in Kooperation mit den Ladys und Gentlemen der JES-Akademie aus Bergatreute unter der Leitung von Eva Beißwenger zum Besten. Beifallsstürme gab es bei der Zugabe im Gedenken an Udo Jürgens: „Ich war noch niemals in New York“. Während der Schulchor und die Ukulele-AG der Durlesbachschule unter der Leitung von Patty Rech und Andrea Proß mit munteren Liedern erfreuten, brachten die Kinder des Kindergartens St. Leonhard einen Tanz auf die Bühne. Die Narrengilde „Schussentäler“ stellte ihre vier Masken vor und Mini und Hubert von den „Närrischen Gaisbeurer“ sangen Gereimtes von denen „Dia do dübe do“, welches nach der Fusion natürlich jetzt heißen muss: „Mir do hana do“.


Der Musikverein Reute-Gaisbeuren nahm die große Herausforderung zur Bewirtung der zu erwartenden hohen Besucheranzahl gerne an. Während bei den früheren Schlachtfesten im Dorfgemeinschaftshaus in Gaisbeuren etwa 400 Personen zum guten Essen kamen, so waren es in diesem Jahr weit über 600 Personen. Die Durlesbachhalle füllte sich buchstäblich bis auf den letzten Platz. Sehr gelobt wurde neben der Qualität der angebotenen Speisen auch die sehr zügig erfolgte Bedienung durch die Musikerinnen und Musiker. Dank der rund 60 Service-Personen kamen die Schlachtplatte, der Saumagen oder auch die Bratwürste kesselfrisch auf den Tisch. Sauerkraut, hausgemachter Kartoffelsalat und Knöpfle rundeten die Menüs ab. Reißenden Absatz verzeichneten Kuchen und Torten, gebacken von den Landfrauen sowie Mitgliedern des Kirchenchors und den „Närrischen Gaisbeurer“. Bereits einen Hauch von Frühling brachten die Gartenbauvereine Reute und Gaisbeuren mit einer sehr gelungenen Dekoration in die Festhalle. An Info-Ständen hatten die zahlreichen örtlichen Vereine Gelegenheit zur eigenen Präsentation. Zünftige Blasmusik gab es neben der Musikkapelle mit Dirigent Eugen Föhr auch vom Vororchester unter der Leitung von Klaus Wachter.