Doppelkonzert mit Harmoniemusik Eschen + Vorstellung der neuen
Uniformen
Zu einem erstmaligen gemeinsamen Herbstkonzert hatten der Musikverein Reute-Gaisbeuren
und die Harmoniemusik Eschen aus dem Fürstentum Liechtenstein am Samstagabend in die festlich dekorierte Durlesbachhalle eingeladen. Gekommen waren über 500 Konzertbesucher, deren Besuch mit
Blasmusik auf hohem Niveau belohnt wurde. „Das war einfach großartig, was ich heute Abend in Bad Waldsee erleben durfte“, kommentierte Josef Mütz , Experte in Sachen Blasmusik und
Ehrenvorsitzender des Blasmusikkreisverbands Ravensburg, den „Blasmusik-Delikatessenreigen“ in der Durlesbachhalle.
Josef Mütz, Reinhard Koppers, Eugen Traub, Kuno Steinhauser, die den
Blasmusikkreisverband repräsentierten, wurden vom Vorsitzenden des Musikvereins Reute- Gaisbeuren Rudi Heilig namentlich begrüßt wie auch Pater Viktricius mit etlichen Ordensschwestern vom
Kloster Reute sowie von kirchlicher Seite Pfarrer Karl Eiberle.
Die Stadt Bad Waldsee wurde durch den hauptamtlichen Ortsvorsteher Franz Bendel
(Gaisbeuren), der die Grüße des beim Bädertag in Bad Krotzingen weilenden Bürgermeisters Roland Weinschenk übermittelte, und durch den stellvertretenden Ortsvorsteher Dr. Gunther Weiß (Reute)
vertreten. Zu den Ehrengästen gehörten Josef Marschall, auf seine Initiative hin geht die 40jährige Partnerschaft mit Eschen zurück, Siegfried Frommelt, der als Stadtmusikdirektor auch langjährig
die Musikkapelle Reute-Gaisbeuren dirigierte, Hemut Kiefl, früherer MdL aus Gaisbeuren.
Einen besonders herzlichen Willkommens gruß richtete Rudi Heilig an die Gäste und Freunde aus Eschen mit ihrem Präsidenten Thomas Meier an der Spitze, sowie an den Dirigenten
Werner Horber und den langjährigen Präsidenten Toni Gerner, der seit 1974 ununterbrochen bei den Reutener Osterkonzerten zu Gast war.
Eine außergewöhnliche Klangbereicherung erfuhr das Stück durch die Integration von Akkordeon-Klängen, die Verena Weiß (Mettenberg) einfühlsam und meisterlich erklingen ließ. Der
Sprung in die Moderne gelang eindrucksvoll mit dem „Tanz der Vampire“. Das Arrangement für Blasorchester dazu schrieb Wolfgang Wössner. Den einheimischen Musikern gelang es, die
großen orchestralen Passagen mit dem Wechsel von ruhigen Balladen hin zu fetzigen Rockpassagen eindrucksvoll und ausdrucksstark vorzutragen.
Erstmals in den Reihen der einheimischen Kapelle bestätigten Kerstin Halder (Saxophon) und Markus Rist (Tuba), ihr hervorragendes Abschneiden bei den D2-Kursen.
Ob nun dänische, amerikanische, kanadische oder irische Kompositionen, die anspruchvollen Stücke mit häufigen Tempi-Wechseln und rhythmischen Zäsuren wurden stets glänzend
bewältigt. Rudi Heilig betonte in seiner Dankesansprache dann auch: „Wir in Reute sind ganz stolz auf die 40jährige Partnerschaft mit der Harmoniemusik Eschen. Dieses gute
Miteinander wollen wir auch weiterhin pflegen und hegen. Dem höchsten Anspruch einer Spitzenkapelle seid ihr heute bei uns im vollstem Umfang gerecht geworden.“
Eine musikalische Wucht stellte dann noch der Ausklang dar. Alle 112 Musikerinnen und Musiker vereinten sich auf der Bühne zum Harmonieorchester „Eschen-Reute- Gaisbeuren“ und
spielten gemeinsam unter wechselndem Dirigat von Werner Horber und Eugen Föhr eine Folge markanter Märsche. Es folgten „Mars der Medici“, „Unter dem Sternenbanner“ und dann nach
heftigem Klatschen und lauten Zugaberufen der „Flieger-Marsch“ mit Sangesbegleitung sowie ein neu kreierter, wohlklingender Marsch, der vom 2008 verstorbenen Musikverleger
Siegfried Rundel ( Rot an der Rot) noch bearbeitet worden war.
Durch Sponsorengelder - darunter auch ein ansehnlicher Betrag der Stadt Bad Waldsee – und auch durch das Spendenaufkommen in der bereitgestellten Tuba kann für die einzelnen
Musikantinnen und Musikanten (Kosten pro Mann ca. 600 Euro, pro Frau über 800 Euro) der Eigenanteil gemildert werden. In Form, Farbe und Schnitt hat sich das Erscheinungsbild
heute wesentlich geändert. Glichen die Uniformen 1952 noch Feuerwehruniformen, folgten 1963, danach 1974 und zuletzt 1994 typische Musikeruniformen. Die neuen haben jetzt - ganz
nach dem Wunsch der Musikerinnen - ein trachtenmäßiges, schmuckes, farbenprächtiges Outfit bekommen. Sie sind strapazierfähig und halten vielleicht wieder 17 Jahre.
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