Großer Jubel beim Kreisverbandsmusikfest in Molpertshaus
Nach einer neunjährigen Pause nahm die Musikkapelle Reute-Gaisbeuren
unter der Stabführung von Dirigent Eugen Föhr wieder an einem Wertungsspiel teil. Gespielt wurde in der Kategorie 4 (Oberstufe) das Selbstwahlstück „Appalachian Overture“ von James Barnes und der
Stundenchor „Irish Castle“ von Markus Götz. Die Spannung, welches Musikstück sich wohl im verschlossen Umschlag verbirgt, war bei der Kapelle groß. Nach der Öffnung dieses Kuvert hat nämlich der
Dirigent genau 60 Minuten Zeit, das vorher unbekannte Musikstück mit seinen 59 Musikerinnen und Musikern (davon 19 Jungmusiker) zu erarbeiten. Das Orchester ist stolz darauf, mit nur drei
Aushilfen (Horn, Trompete und Fagott) diese große Herausforderung gemeistert zu haben.
Riesengroß war der Jubel im Festzelt in Mennisweiler bei der Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse am Sonntag um 17 Uhr. Kaum hatte Reinhard Koppers als Vorsitzender der Blasmusik-Kreisverbandes Ravensburg das Wort „Hervorragend“ verkündet, lagen sich die Musikanten aus Reute und Gaisbeuren siegestrunken und freudestrahlend in den Armen. Im Festes-Taumel und unter großem Beifall wurde Dirigent Eugen Föhr auf einer Festbank liegend durch das Zelt getragen.
Schnell war man mit dem Bus zum Dorfplatz nach Reute geeilt. Spontan fanden sich viele
Fans der Musikanten hier ein. Es galt hier, unter den Klängen der Kirchenglocken mit Marschmusik eine Runde durch Reute zu marschieren. Beim dem Gasthaus „Stern“ gab es zusätzlich ein kleines
Platzkonzert. Rudi Heilig als erster Vorsitzender des Musikvereins gratulierte der Kapelle zu dieser grandiosen Leistung. Dirigent Eugen Föhr habe damit einmal mehr seine hohe Qualifikation
bewiesen. Mit diesem zwar erhofften, aber nicht unbedingt erwarteten Superergebnis seien die Weichen für die Zukunft der Kapelle richtig gestellt. Ortsvorsteher Franz Bendel würdigte im Namen der
beiden Ortschaften dieses hohe Wertungsspielergebnis. Er kündigte die offizielle Gratulation der Stadt Bad Waldsee, verbunden mit einem Geschenkbrief an. Anschließend wurde in der
Gartenwirtschaft bei gutem Essen und Trinken noch lange das erzielte Traumergebnis gefeiert.