Verabschiedung Eugen Föhr

Hohe Auszeichnung für Dirigent Eugen Föhr – Musikverein lud zu einem Danke-Fest ein

Sein Nachfolger Erich Steiner dirigiert bereits beim Musikverein Reute-Gaisbeuren


Fünfeinhalb Jahre war Eugen Föhr, Ringschnait Dirigent beim Musikverein Reute-Gaisbeuren. „Wenn es am schönsten ist, dann muss man gehen“, diese alte Volksweisheit hatte der erfolgreiche Dirigent nach seinem grandiosen Osterkonzert wahrgemacht. „Ich bin jetzt 53 Jahre und will noch einmal eine gute Oberstufenkapelle dirigieren, am liebsten im Blasmusikkreisverband Biberach“, mit diesen Worten kündigte Föhr im April dieses Jahr sein Aufhören in Reute an.


So musste sich der Musikverein Reute-Gaisbeuren auf die Suche nach einem guten Nachfolger machen. Auf eine Annonce in der Fachzeitschrift des Blasmusikverbands Baden Württemberg gingen zehn Bewerbungen ein. Aus diesen Interessierten wurden drei Dirigenten zu einem Probedirigat geladen. Mit großer Mehrheit wählten anschließend die Musikanten Erich Steiner aus Bellamont zum Nachfolger. Der berufliche Polizist war vorher 20 Jahre lang Dirigent in Willerazhofen. Er dirigiert daneben seit langer Zeit auch das Polizeimusikkorps Biberach. Diese Aufgabe kann er überwiegend während der Dienstzeit unter der Woche absolvieren.


Das Ausscheiden von Eugen Föhr veranlasste den Musikverein Reute-Gaisbeuren zu einem Danke-Fest im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Reute. Dieses wurde bereits unter der neuen Stabführung von Erich Steiner eröffnet. Rudi Heilig als Vorsitzender des Musikvereins Reute-Gaisbeuren würdigte Föhr als sehr erfolgreichen Dirigenten. Dafür spreche auch die Tatsache, dass die Besucherzahl der Osterkonzerte sich laufend steigerte. So strömten in diesem Jahr fast 800 Besucher in die Durlesbachhalle. Da die Musikvereine sehr hohe Aufwendungen für Instrumente und Uniformen leisten müssen, sollten die Honorare angemessen sein. Dieses war auch Eugen Föhr sehr wichtig. So verzichtete er gänzlich auf eine Erstattung der gefahrenen Kilometer. Bei über einhundert Fahrten pro Jahr zu Proben und Auftritten kamen hier gute dreißigtausend Kilometer zustande. Heilig lobte auch das gute Miteinander, Dirigent und Musiker konnten sich auf Augenhöhe begegnen. Als Abschiedsgeschenk übergab er einen Hotelgutschein aus der Region Gardasee. Ehefrau Karin, sie spielte im Orchester die Bassklarinette, erhielt Blumen.


Viel Lob kam auch vom Vorsitzenden des Blasmusikkreisverbandes Ravensburg Rudi Hämmerle. Als Laienmusiker habe Eugen Föhr regelmäßig an Kursen der Musikhochschule Trossingen teilgenommen. Natürlich bedauere er, dass Föhr künftig wieder im Nachbarkreis neue Herausforderungen aufnehme. Für das 40-jährige erfolgreiche Wirken als Blasmusiker und Dirigent zeichnete Hämmerle den Geehrten mit einem Ehrenbrief und der Ehrennadel in Gold mit Diamant aus. Ortsvorsteher Achim Strobel lobte den scheidenden Dirigenten für seinen großen Einsatz in der Ortschaft und der Stadt Bad Waldsee. So dirigierte er in diesen fünf Jahren auch 50 Kurfrühschoppenkonzerte in der Stadthalle.


In einer Bilderschau von Melanie Pahn konnte Eugen Föhr zusammen mit seiner Frau Karin, sowie seinen drei erwachsenen Kindern -Tamara und Michael spielten ebenfalls bei Konzerten in Reute mit- die erlebten fünfeinhalb Jahre Musikgeschichte in Reute Revue passieren lassen. Daniel Maucher dankte gereimt im Namen der Musikanten für eine sehr erfolgreiche gemeinsame Wegstrecke. Mit bewegten Worten bedankte sich Eugen Föhr in Reute: „Diese fünf Jahre haben mich musikalisch sehr viel weiter gebracht, ich bin zu jeder Zeit gerne euer Dirigent gewesen“. Das Posaunenregister - Eugen Föhr spielt bei der Stadtkapelle Biberach seit vielen Jahren die Posaune – übernahm den musikalischen Abschluss. Ein leckeres Wurstsalat-Buffet, zusammen mit guten Getränken, rundete den Festabend ab.